Eigenwerte
Definition
- f(v)=λv
Den Faktor
λ nennt man dann den zugehörigen
Eigenwert.
Anders formuliert: Hat für ein
λ∈K die Gleichung
- f(v)=λv
- A⋅x=λx
Diese Gleichung kann man auch in der Form
- A⋅x=λE⋅x
- (A−λE)⋅x=0 bzw.
- (λE−A)⋅x=0
umformen.
Manchmal bezeichnet man einen so definierten
Eigenvektor auch als
Rechtseigenvektor und definiert dann entsprechend den Begriff des
Linkseigenvektors durch die Gleichung
- xT⋅A=λxT.
Wegen
xT⋅A=AT⋅x sind die Linkseigenvektoren von
A gerade die Rechtseigenvektoren der
transponierten Matrix AT.
- A⋅x=λB⋅x.
Dieses allgemeinere Eigenwertproblem wird hier jedoch nicht betrachtet.
Berechnung der Eigenwerte einer Matrix
Symbolische Berechnung
- (A−λE)⋅x=0
- det(A−λE)=0
- αn⋅λn+αn−1⋅λn−1+⋯+α1⋅λ+α0=0
Eigenraum zum Eigenwert
- Eig(f,λ):={v∈V∣f(v)=λ⋅v}.
Spektrum und Vielfachheiten
Mehrfache Vorkommen eines bestimmten
Eigenwertes fasst man zusammen und erhält so nach Umbenennung die Aufzählung
λ1,…,λk der
verschiedenen Eigenwerte mit ihren
Vielfachheiten μ1,…,μk. Dabei ist
1≤k≤n und
i=1∑kμi=n. Die eben dargestellte Vielfachheit eines
Eigenwertes als
Nullstelle des
charakteristischen Polynoms bezeichnet man als
algebraische Vielfachheit.
- σ(A)={λ∈C∣∃x=/0:Ax=λx}
Kennt man die
Eigenwerte und ihre Vielfachheiten (die algebraische und die später erklärte geometrische), kann man die Jordansche Normalform der
Matrix erstellen.
Beispiel
- A=⎝⎛0222−1−1−113⎠⎞.
- A−λE=⎝⎛0−λ222−1−λ−1−113−λ⎠⎞
- det(A−λE)===(0−λ)(−1−λ)(3−λ)+4+2−(2λ+2+λ+12−4λ)−λ3+2λ2+4λ−8−(λ−2)(λ−2)(λ+2)
- λ1=2, λ2=−2
Berechnung der Eigenvektoren
- (A−λE)⋅x=0
bestimmen. Die
Eigenvektoren spannen einen Raum auf, dessen
Dimension als
geometrische Vielfachheit des
Eigenwertes bezeichnet wird. Für einen
Eigenwert λ der
geometrischen Vielfachheit μ lassen sich also
Eigenvektoren x1,… ,xμ finden, so dass die
Menge aller
Eigenvektoren zu
λ gleich der
Menge der
Linearkombinationen von
x1,… ,xμ ist.
(x1,… ,xμ) heißt dann
Basis aus
Eigenvektoren zum
Eigenwert λ.
Beispiel
- A=⎝⎛0222−1−1−113⎠⎞
- A−2⋅E=⎝⎛−2222−3−1−111⎠⎞
- ⎝⎛−2222−3−1−111⎠⎞⋅x=⎝⎛000⎠⎞
Bringt man jetzt die
Matrix auf obere Dreiecksform erhält man:
- ⎝⎜⎛1000102100⎠⎟⎞⋅x=⎝⎛000⎠⎞
Die Lösung (und damit die gesuchten
Eigenvektoren) ist jetzt der Vektor
(210−1)T und alle seine Vielfachen (nicht jedoch das Nullfache des Vektors, da Nullvektoren niemals
Eigenvektoren sind).
Für den
Eigenwert λ2=−2 geht man genauso vor:
- ⎝⎛22221−1−115⎠⎞⋅x=⎝⎛000⎠⎞
wieder bringt man die
Matrix auf Dreiecksform
- ⎝⎜⎛10001023−20⎠⎟⎞⋅x=⎝⎛000⎠⎞
Hier ist die Lösung der Vektor
(23−2−1)T wieder mit allen seinen Vielfachen.
Eigenschaften
- i=1∑nλi=SpurA und i=1∏nλi=detA,
- wobei bei mehrfachen Eigenwerten die Vielfachheit zu beachten ist.
Alle Pädagogen sind sich darin einig: man muß vor allem tüchtig Mathematik treiben, weil ihre Kenntnis fürs Leben größten direkten Nutzen gewährt.
Felix Klein
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