Wir betrachten den Vektorraum der stetigen FunktionenC[−1,1] mit dem Skalarprodukt aus Beispiel C9L8 und wollen untersuchen wann Polynome der Form pn(x)=xnorthogonal zueinander sind. Es ist ⟨pn,pm⟩=−1∫1pn(x)pm(x)dx=−1∫1xm+ndx=[m+n+11xm+n+1]−11=m+n+11(1−(−1)m+n+1).
Für die Orthogonalität muss (−1)m+n+1=1 gelten und dies ist genau dann der Fall, wenn m+n+1 gerade ist, also m+n ungerade ist. Damit stehen zwei Polynome der Form pn(x)=xn senkrecht aufeinander, wenn die Summe ihres Grades ungerade ist. Insbesondere sind xn und xn+1orthogonal.
Die Norm der Polynome ergibt sich mit ∣∣pn∣∣=⟨pn,pn⟩=2n+12.
Gott existiert, weil die Mathematik widerspruchsfrei ist, und der Teufel existiert, weil wir das nicht beweisen können.
Andre Weil
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