Parsevalsche Gleichung
Die
parsevalsche Gleichung in der
Funktionalanalysis ist die allgemeine Form des
Satzes des Pythagoras für
Innenprodukträume. Zugleich ist sie wichtig für Orthogonalzerlegungen in diesen Räumen, insbesondere für die verallgemeinerte Fouriertransformation. Die Gleichung ist nach dem französischen Mathematiker Marc-Antoine Parseval (18. Jhdt.) benannt.
Formulierung
- ∥v∥2=⟨v,v⟩=s∈S∑∣⟨v,s⟩∣2
erfüllt ist. Hierbei bezeichnet
∥⋅∥ die
Norm und
⟨⋅,⋅⟩ das Innenprodukt.
Anwendungen
Die Gleichung hat die physikalische Aussage, dass die Energie eines Signals im Fourierraum betrachtet identisch zur Energie des Signals im Ortsraum ist.
Eine andere Formulierung der Gleichung ist die Aussage, dass die L2-Norm einer
Funktion gleich der l2-Norm der Koeffizienten der
Fourierreihe dieser
Funktion ist. Die Verallgemeinerung der parsevalschen Gleichung auf die Fouriertransformation ist der Satz von Plancherel.
Spezialfall der Fourierreihe
Falls
ak,bk die
Fourierkoeffizienten der Fourierreihenentwicklung der (periodischen)
Funktion f(x) sind, dann gilt die Gleichung
- π1−π∫π[f(x)]2dx=2a02+k=1∑∞(ak2+bk2)
Satz von Plancherel
Der parsevalschen Gleichung für die
Fourierreihe entspricht eine Identität der Fouriertransformation, die gemeinhin als Satz von Plancherel bezeichnet wird: Falls
f^(ξ) die Fouriertransformierte von
f(x) ist, dann gilt die Gleichung
- −∞∫∞∣f(x)∣2dx=−∞∫∞∣f^(ξ)∣2dξ
Die Fouriertransformation ist damit eine Isometrie im Raum L2. Diese Gleichung ist der parsevalschen sehr ähnlich, aber sie folgt nicht aus dieser, da der Fouriertransformation kein
Orthogonalsystem zugeordnet ist.
Strukturen sind die Waffen der Mathematiker.
N. Bourbaki
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