Es gilt ∠(u,u)=arccos(1)=0° und ∠(u,−u)=arccos(−1)=180°. Sind u und vorthogonale Vektoren, dann gilt ∠(u,v)=arccos(0)=90°, was mit unserer Vorstellung von Orthogonalität übereinstimmt.
Man überzeugt sich leicht, dass diese Definition mit der im R2 (oder R3) üblichen Definition des Winkels übereinstimmt, sofern man das kanonische Skalarprodukt verwendet.
Beispiel
Wir betrachten die Polynomepn(x)=xn aus Beispiel C9L9. Dort haben wir ⟨pn,pm⟩=m+n+11(1−(−1)m+n+1) und ∣∣pn∣∣=2n+12 berechnet. Für den Winkel ergibt sich nun ∠(pm,pn)=2m+12⋅2n+12m+n+11(1−(−1)m+n+1)=21(m+n+1)2(2m+1)(2n+1)(1−(−1)m+n+1).
Für p1 und p3 ergibt sich ∠(p1,p3)=arccos253⋅7≈arccos(0,9165)≈23,6°.
Die Logik ist die Hygiene, deren sich der Mathematiker bedient, um seine Gedanken gesund und kräftig zu erhalten.
Hermann Weyl
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