"⟹": Sei die Norm in V durch die Bilinearformσ erzeugt, mittels ∣∣a∣∣=σ(a,a). Dann gilt: ∣∣a+b∣∣2+∣∣a−b∣∣2=σ(a+b,a+b)+σ(a−b,a−b)=σ(a,a)+2σ(a,b)+σ(b,b)+σ(a,a)−2σ(a,b)+σ(b,b)=2σ(a,a)+2σ(b,b)=2(∣∣a∣∣2+∣∣b∣∣2).
"⇐": Wenn V ein normierter Vektorraum ist, in dem das Parallelogrammgesetz gilt, dann definieren wir σ(a,b):=41(∣∣a+b∣∣2−∣∣a−b∣∣2) und zeigen, dass σ eine positiv definite symmetrische Bilinearform ist. Offensichtlich ist σ(a,a)>0 für a=/0; außerdem ist die Symmetrie sofort aus der Definition ersichtlich. Bleibt die Bilinearität zu zeigen.
Wir skizzieren den weiteren Beweisweg, und sparen die technischen Details aus. Zuerst nutzt man das Parallelogrammgesetz mit a−c und a+c+2b bzw. a+c−2b. Daraus kann man unter Anwendung der Definition von σ folgern, dass 2σ(a,b)+2σ(c,b)=σ(a+c,2b) ist. Daraus kann man die Linearität für 2 als Faktor schließen und mittels vollständiger Induktion für alle natürlichen Zahlen. Dies kann man durch Übergang zum Negativen auf die ganzen Zahlen ausdehnen und schließlich auf rationale Zahlen und durch Grenzübergang auf alle reellen Zahlen. □
Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt.
David Hilbert
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