Der Vorteil dieser Vorschrift gegenüber dem Wurzelziehen nach Heron (siehe unten) ist, dass es divisionsfrei ist, sobald einmal der Kehrwert von a bestimmt wurde. Als Startwert wurde in der Tabelle x0:=(1+a)/2 gewählt. Die Iterierten wurden an der ersten ungenauen Stelle abgeschnitten. Es ist zu erkennen, dass nach wenigen Schritten die Anzahl gültiger Stellen schnell wächst.
Nach der Ungleichung vom arithmetischen und geometrischen Mittel gilt 0<a≤21+a, so dass der zweite Faktor sinnvoll durch 3/2(1+a)beschränkt werden kann. Ist die Differenz im n-ten Schritt eine kleine Zahl, so ist die Differenz im (n+1)-ten Schritt proportional zum Quadrat davon, also wesentlich kleiner. So entsteht durch Quadrieren eines Fehlers 10−m eine Fehlerabschätzung proportional zu 10−2m. Deshalb spricht man davon, dass sich die Anzahl der gültigen Stellen in jedem Schritt der Newton-Iteration in etwa verdoppelt.
Wendet man die Iterationsformel zur Nullstellenbestimmung auf die Funktion
f(x)=x2−a
an, so erhält man wegen der Ableitungsfunktion f′(x)=2x für die Lösung a das Näherungsverfahren
xn+1:=xn−2xnxn2−a=21(xn+xna).
Dieses Verfahren konvergiert für jedes a≥0 und für jeden beliebigen Anfangswert x0=/0.
Schnittpunkt zweier Funktionen
Auf ähnliche Weise lässt sich auch der x -Wert des Schnittpunktes zweier Funktioneng(x) und f(x) bestimmen:
Da man die beiden Funktionen zur Lösung des Problems gleichsetzt, lässt sich immer durch Umformung folgende Form, auf die das Newtonsche Näherungsverfahren angewendet werden kann, bestimmen:
f(x)−g(x)=0
Trigonometrische Funktion
Gesucht sei die positive Lösung eines Problems x wobei cos(x)=x3. Das Problem kann umformuliert werden als f(x)=cos(x)−x3.
Wir haben nun f′(x)=−sin(x)−3x2. Da cos(x)≤1 für alle x gilt und x3>1 für x>1, wissen wir, dass die Nullstelle zwischen 0 und 1 liegt. Wir starten die Iteration mit dem Wert x0=0,5 .