Verallgemeinerte Ungleichung vom arithmetischen und geometrischen Mittel
Die verallgemeinerte Ungleichung vom arithmetischen und geometrischen Mittel besagt, dass das arithmetische Mittel stets größer oder mindestens so groß wie das geometrische Mittel ist.
Exakte Formulierung
Für ein n-Tupel x=(x1,…,xn) nichtnegativer Zahlen xi≥0 sei
Gleichheit wird genau dann erreicht, wenn alle xi gleich sind.
Beweise
Für den Fall, dass ein xi gleich Null ist, ist das geometrische Mittel Null und die Ungleichung ist offensichtlich erfüllt; in den folgenden Beweisen kann daher xi>0 angenommen werden.
Beweis aus der Jensenschen Ungleichung
Die Ungleichung vom arithmetischen und geometrischen Mittel lässt sich beispielsweise aus der Jensenschen Ungleichung beweisen: die Logarithmusfunktion ist konkav, daher gilt
kann aber die Ungleichung vom arithmetischen und geometrischen Mittel hilfreich sein. Methodisch sind daher oft induktive Beweise zweckmäßiger, diese sind für die Ungleichung vom arithmetischen und geometrischen Mittel aber relativ schwierig.
Beweis mit vorwärts-rückwärts Induktion
Ein induktiver Beweis der Ungleichung vom arithmetischen und geometrischen Mittel kann mit "vorwärts-rückwärts" Induktion erfolgen. Der Vorwärtsschritt erfolgt dabei, indem man aus der Gültigkeit der Ungleichung für n die Gültigkeit für 2n beweist. Der Rückwärtsschritt erfolgt, indem man aus der Gültigkeit von der Ungleichung für n die Gültigkeit für n-1 zeigt, indem man xn=n−11i=1∑n−1xi setzt. Dieser Beweis findet sich bereits bei Augustin Louis Cauchy.
Beweis mittels Hilfssatz
Ein anderer Beweis der Ungleichung vom arithmetischen und geometrischen Mittel ergibt sich aus Formel 1661 (a1p1⋅⋯⋅anpn≤p1a1+⋯+pnan). Setzt man dort p1,…,pn=n1, so erhält man die Ungleichung sofort.
Ein nicht-induktiver Beweis der Ungleichung vom arithmetischen und geometrischen Mittel, der ohne Logarithmusfunktion auskommt, lässt sich mit Hilfe der Umordnungs-Ungleichung durchführen. Aus der Umordnungs-Ungleichung folgt nämlich, dass für positive Zahlen a1,…,an und jede beliebige Permutationaσ(1),…,aσ(n) die Beziehung
Ungleichung vom harmonischen und geometrischen Mittel
Fordert man xi echt größer Null und ersetzt in der Ungleichung vom arithmetischen und geometrischen Mittelxi durch 1/xi, so erhält man die Ungleichung vom harmonischen und geometrischen Mittel:
i=1∑nxi1n≤ni=1∏nxi.
Diese Ungleichung gilt ebenfalls für die gewichteten Mittel:
i=1∑nxiwiw≤wi=1∏nxiwi.
Ungleichung der verallgemeinerten Mittel
Als verallgemeinertes Mittel mit Exponentk bezeichnet man den Ausdruck
Übertragen auf Integrale über den Maßraum(Ω,A,μ) mit einem endlichen Maßμ(Ω)<∞ nimmt die Ungleichung der verallgemeinerten Mittel die Form
sμ(Ω)1Ω∫∣f(x)∣sdμ(x)≤tμ(Ω)1Ω∫∣f(x)∣tdμ(x)
an, insbesondere folgt daraus Lt⊆Ls für die Lp-RäumeLs und Lt.
Es ist unglaublich, wie unwissend die studirende Jugend auf Universitäten kommt, wenn ich nur 10 Minuten rechne oder geometrisire, so schläft 1/4 derselben sanft ein.