Partielle Ableitungen
Eine
Funktion f:Rn→R sei in einer
Umgebung des
Punktes x0∈Rn definiert. Dann heißt
f in
x0 partiell differenzierbar nach
xk, wenn der
Grenzwert des Differentialquotienten
limxk→xk0xk−xk0f(x10,…,xk−10,xk,xk+10,…,xn0)−f(x10,…,xk−10,xk0,xk+10,…,xn0)
existiert. Dieser
Grenzwert heißt die
partielle Ableitung von
f nach
xk im
Punkt x0 und wird mit
∂xk∂f(x10,…,xn0) oder
fxk(x10,…,xn0)
bezeichnet.
Die
Funktion f heißt in
E⊆D(f) differenzierbar, wenn die
partiellen Ableitungen nach allen Variablen
xk für alle
x∈E existieren.
Die
partiellen Ableitungen entsprechen in dem Sinne den gewöhnlichen
Ableitungen, dass nur eine Koordinate variiert wird und die anderen jeweils festgehalten werden. Daher kann man alle Differentiationsregeln auf
partielle Ableitungen übertragen. Man wendet diese auf die Variable an, nach der differenziert wird und behandelt alle anderen Variablen als Konstanten.
Beispiele
f(x1,x2,x3)=x1+ex2+sin(x3)
∂x1∂f=1 Der Exponential- und Sinusausdruck verschwinden, da sie nicht von
x1 abhängen.
∂x2∂f=ex2 und
∂x3∂f=cos(x3)
f(x1,x2)=x1⋅x22
∂x1∂f=x22 und
∂x2∂f=2⋅x1⋅x2.
Beispiel 165U
Die
Funktion f(x,y)=x2+y2xy aus
Beispiel 165Q ist in (0,0) nicht
stetig. Sie ist dort aber wohl
differenzierbar. Denn für
x=0 (genauso wie für
y=0) ist sie die Nullfunktion, deren
Ableitung 0 ist. Daher gilt:
∂x∂f(0,0)=∂y∂f(0,0)=0.
Ein Mathematiker ist eine Maschine, die Kaffee in Theoreme verwandelt.
Paul Erdös
Copyright- und Lizenzinformationen: Diese Seite ist urheberrechtlich geschützt und darf
ohne Genehmigung des Autors nicht weiterverwendet werden.
Anbieterkеnnzeichnung: Mathеpеdιa von Тhοmas Stеιnfеld
• Dοrfplatz 25 • 17237 Blankеnsее
• Tel.: 01734332309 (Vodafone/D2) •
Email: cο@maτhepedιa.dе