Grenzwerte
Eine
Funktion f:Rn→R sei in der
Umgebung eines
Punktes x0=(x10,x20,…,xn0) definiert, wobei
f an der Stelle
x0 selbst nicht definiert sein muss.
f hat an der Stelle
x0 den
Grenzwert g, geschrieben
limx→x0f(x)=g,
wenn zu jedem
ϵ>0 ein
δ>0 existiert, so dass für alle
x aus
∣∣x−x0∣∣<δ auch
∣f(x)−g∣<ϵ folgt.
Satz 165P (Zusammenhang zwischen Folgen- und Funktionsgenzwert)
Eine
Funktion f:Rn→R sei in der
Umgebung eines
Punktes x0=(x10,x20,…,xn0) definiert, wobei
f an der Stelle
x0 selbst nicht definiert sein muss.
Es gilt
limx→x0f(x)=g genau dann, wenn für jede
Punktfolge (xk) aus dem
Definitionsbereich D(f) mit
xk=/x0 und
limk→∞xk=x0 gilt:
limk→∞f(xk)=g.
Beispiele
Für die
Funktion f(x1,x2)=x12+x22 aus
Beispiel 165O gilt
limxi→xi0x12+x22=(x10)2+(x20)2=f(x0). Der
Grenzwert der
Funktion stimmt also mit dem Funktionswert an der Stelle
x0 überein.
Beispiel 165Q
Die
Funktion f(x,y)=x2+y2xy ist an der Stelle
(x10,x20)=(0,0) nicht definiert.
Für die
Folge (xk)=(k1,k1), die für
k→∞ gegen (0,0) strebt, ist
f(xk)=21.
Ist man nun versucht,
limx→(0,0)x2+y2xy=21 anzunehmen, so wird man durch die
Folge (xk)=(k1,kc) (
c=/0 ist eine konstante
reelle Zahl) schnell umgestimmt. Denn es gilt:
f(xk)=k21+k2c2k2c =1+c2c
Diese Ausdruck kann beliebig viele verschiedene Werte annehmen, daher existiert der
Funktionsgrenzwert von
f an der Stelle (0,0) nicht.
Das entscheidende Kriterium ist Schönheit; für häßliche Mathematik ist auf dieser Welt kein beständiger Platz.
Godfrey Harold Hardy
Copyright- und Lizenzinformationen: Diese Seite ist urheberrechtlich geschützt und darf
ohne Genehmigung des Autors nicht weiterverwendet werden.
Anbieterkеnnzeichnung: Mathеpеdιa von Тhοmas Stеιnfеld
• Dοrfplatz 25 • 17237 Blankеnsее
• Tel.: 01734332309 (Vodafone/D2) •
Email: cο@maτhepedιa.dе