Isomorphismen von Vektorräumen

Seien VV und WW Vektorräume und f:VWf:V\rightarrow W eine lineare Abbildung. ff heißt ein Isomorphismus zwischen den Vektorräumen VV und WW, wenn ff bijektiv ist. Die Isomorphismen sind also die bijektiven Homomorphismen. Im Falle, dass wenigstens ein Isomorphismus existiert, sagt man VV und WW sind isomorph und schreibt VWV\cong W.

Satz 15XI (Isomorphismus und Umkehrabbildung)

Sei f:VWf:V\rightarrow W ein Isomorphismus zwischen den Vektorräumen VV und WW. Dann ist die Umkehrabbildung f1f^{\, \me} ebenfalls ein Isomorphismus.
Die Umkehrung einer bijektiven linearen Abbildung ist also wieder linear.

Beweis

Nach Satz 15XJ ist f1f^{\, \me} eine Bijektion. Wir brauchen daher nur noch zu zeigen, dass f1f^{\, \me} auch linear ist.
Seien w1,w2Ww_1,w_2\in W, dann gilt f1(w1+w2)=f1(f(f1(w1))+f(f1(w2)))f^{\, \me}(w_1+w_2)=f^{\, \me}(f(f^{\, \me}(w_1))+f(f^{\, \me}(w_2)))
=f1(f(f1(w1)+f1(w2)))=f^{\, \me}(f(f^{\, \me}(w_1)+f^{\, \me}(w_2))) (wegen der Linearität von ff)
=f1(w1)+f1(w2)=f^{\, \me}(w_1)+f^{\, \me}(w_2).
Die skalare Multiplikation kann analog behandelt werden. Für wWw\in W und αK\alpha\in K gilt: f1(αw)=f1(αf(f1(w)))f^{\, \me}(\alpha w)=f^{\, \me}(\alpha f(f^{\, \me}(w))) =f1(f(αf1(w)))=αf1(w)=f^{\, \me}(f(\alpha f^{\, \me}( w)))=\alpha f^{\, \me}(w). \qed
 
 

Ein guter mathematischer Scherz ist immer besser als ein ganzes Dutzend mittelmäßiger gelehrter Abhandlungen.

John Edensor Littlewood

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