Wir führen den Beweis durch vollständige Induktion über die Dimension und Anwendungen des Laplaceschen Entwicklungssatzes. Induktionsanfang: klar, da Matrizen mit Körperelementen übereinstimmen. Induktionsschritt: Sei die Behauptung für n−1 richtig. Wir entwickeln nach der ersten Zeile. det(A)=j=1∑n(−1)1+ja1jdet(A1j)=a11det(A11)+j=2∑n(−1)1+ja1jdet(A1j).
Für j>1 enthalten ist die erste Spalte der A1j Untermatrizen eine Nullspalte, nach Satz 16MP gilt daher det(A1j)=0. Also det(A)=a11det(A11) und nach Induktionsvoraussetzung ist det(A11)=k=2∏nakk, woraus die Behauptung folgt. □
Folgerung 16NT
Sei n≥2 und A eine quadratische Matrix der Form A=(A10∣∣∗A2) mit Teilmatrizen A1 und A2. Dann gilt detA=detA1⋅detA2
(i) ⟺ (iii) wurde in Satz 16B9 bewiesen. (i) ⟹ (ii): Ist rangA=n, so kann A durch den Gaußschen Algorithmus in eine obere Dreiecksmatrix umgeformt werden, wobei die Hauptdiagonale nur von Null verschiedene Elemente enthält. Nach Satz 16N5 ist dann detA!=0.
(ii) ⟹ (i): Die Behauptung ist logisch äquivalent zu rangA<n⟹detA=0, was aus Satz 16MP folgt. □
Ist rangA<n, so gilt nach Satz 16N6detA=0. Wäre nun ABinvertierbar, so auch A, was aber rangA=n bedeutet. Daher ist rangAB<n. Mit Satz 16N6 gilt dann 0=detAB==0detA⋅detB.
Sei nun rangA=n also nach Satz 16N6detA!=0. Wir definieren die folgende Abbildung
a:Mat(n,K)→K mit B↦detA1⋅det(AB).
Wir zeigen, dass a eine Determinantenfunktion ist. Nach Satz 16N2 gilt damit a(B)=detB=detA1⋅det(AB) und die Behauptung folgt.
Sei B=(v1,…,vi,…,vn) und C=(v1,…,vi+vj,…,vn). Für i!=j gilt a(C)=detA1⋅det(AC)=detA1⋅det(Av1,…,Avi+Avj,…,Avn)=detA1⋅det(Av1,…,Avi,…,Avn) (da det scherungsinvariant) =detA1⋅det(A⋅B)=a(B). Damit ist die Scherungsinvarianz von a gezeigt. a ist homogen: a(v1,…,λvi,…,vn)=detA1⋅det(Av1,…,Aλvi,…,Avn)=detAλ⋅det(Av1,…,Avi,…,Avn)=detAλ⋅det(A⋅B)=λa.
a(E)=detA1⋅det(AE)=detA1⋅det(A)=1. □
Satz 16NC (Determinante der transponierten Matrix)