Für eine natürliche Zahln seien nMengenA1,…,An und eine weitere MengeB gegeben. Dann wird jede Abbildung des kartesischen ProduktsA1×…×An nach B als n-stellige Verknüpfung bezeichnet. Eine solche Verknüpfung ordnet also jedem n-Tupel(x1,…,xn) mit x1∈A1,…,xn∈An eindeutig ein Element der MengeB zu. Selbstverständlich können die MengenA1,…,An und B teilweise oder ganz übereinstimmen.
Im Sonderfall, dass nur B vorkommt, also Ai=B für 1≤i≤n, wird die Verknüpfung
nmalB×…×B→B
innere n-stellige Verknüpfung oder n-stellige Operation auf B genannt. Kommt B wenigstens einmal unter den Ai vor, etwa
Ai=/B für 1≤i≤m und Ai=B für m+1≤i≤n
für ein m mit 0≤m<n, so heißt die Verknüpfungäußere n-stellige Verknüpfung auf B mit Operatorenbereich A1×…×Am Die Elemente von A1×…×Am heißen dann Operatoren.
Eine inneren-stellige Verknüpfung auf B kann man auch als äußere 2-stellige Verknüpfung auf B beispielsweise mit dem Operatorenbereich Bn−1 betrachten.
Beispiel
Die durch
(x,y,z)↦z2+1x+y
definierte Abbildung von R×R×R nach R ist eine dreistellige Verknüpfung bzw. dreistellige innere Verknüpfung auf R.
jedem Paar aus der Abbildungf und einem Element x aus R wird das Bild dieses Elementes unter der Abbildung zugeordnet eine zweistellige äußere Verknüpfung auf R mit Operatorenbereich {f} und dem einzigen Operator f gegeben.
Jede n-stellige Verknüpfung kann als (n+1)-stellige Relation aufgefasst werden.
Nullstellige Verknüpfungen
Eine nullstellige Verknüpfung von einer MengeA nach einer MengeB ist eine Abbildung von A0={0} nach B(A0=A∅={f∣f:∅→A}={∅}={0}), nämlich
cb:A0→B,0↦b, für ein b∈B.
Da für jedes b∈B genau eine Abbildungcb existiert, gibt es eine Bijektion
g:{cb∣b∈B}→B,cb↦b,
so dass jedes cb nicht von b zu unterscheiden ist. Man kann daher cb auch als das Element b∈B auffassen, also als eine Konstante in B.
Besonders häufig wird der Begriff "Verknüpfung" im Sinn einer zweistelligen Verknüpfung verwendet. Wichtige Spezialfälle sind innere und äußere Verknüpfungen. Zweistellige Verknüpfungen werden oft in Infixschreibweise notiert, also durch ein zwischen den beiden Operanden stehendes Symbol wie etwa ein Pluszeichen.
Drei- und mehrstellige Verknüpfungen
Eher selten spricht man von drei- und mehrstelligen Verknüpfungen. Beispiele für eine dreistellige Verknüpfung sind:
die Abbildung, die je drei Vektoren aus dem R3 ihr Spatprodukt (aus R) zuordnet und
die Ternärverknüpfung in einem Ternärkörper.
Verknüpfungen in der Algebra
Verknüpfungen dienen in der Algebra dazu, algebraische Strukturen zu definieren. Die Verknüpfungen müssen dabei bestimmte Bedingungen (Axiome) erfüllen.
Zum Beispiel ist eine Halbgruppe eine Menge mit einer zweistelligen inneren Verknüpfung, die das Assoziativgesetz erfüllt. Die Forderung, dass das Ergebnis der Verknüpfung wieder Element der gegebenen Menge sein soll (Abgeschlossenheit), ist bereits in der Definition der innerenVerknüpfung enthalten.
Die Mathematik ist eine Art Spielzeug, welches die Natur uns zuwarf zum Troste und zur Unterhaltung in der Finsternis.