Wenn B⊆A eine Teilmenge von A ist, dann heißt ein b∈Bkleinstes Element von b bzgl. der Ordnung R, wenn für alle x∈B gilt pRx.
Jede nichtleere TeilmengeB kann höchstens ein kleinstes Element enthalten. Wenn nämlich p und q mit p=/q zwei kleinste Elemente in B wären, müsste aber pRq und auch qRp gelten. Aus der Antisymmetrie von R folgt dann aber sofort p=q, im Widerspruch zur Voraussetzung.
Natürlich muss eine Menge kein kleinstes Element besitzen.
Eine teilweise OrdnungR in A heißt Wohlordnung genau dann, wenn jede TeilmengeB⊆A ein kleinstes Element besitzt.
Jede Wohlordnung ist linear. Denn mit zwei Elementen x,y∈A besitzt die Menge{x,y} ein kleinstes Element; oBdA sei dies x. Dann gilt xRy.
Andererseits ist aber nicht jede linear geordnete Menge wohlgeordnet. In Q mit der natürlichen Ordnung ≤ sei B={q∈Q∣2≤q2}. Das kleinste Element dieser Menge wäre 2, was bekanntlich keine rationale Zahl ist.
Eine genauere Untersuchung geordneter Mengen erfolgt im Rahmen der Verbandstheorie.
Strukturen sind die Waffen der Mathematiker.
N. Bourbaki
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