Zermelo-Fraenkel-Mengenlehre
Im Jahr 1903 zeigt Bertrand Russell durch seine berühmte Antimonien, dass eine uneingeschränkte Mengenbildung, wie sie die Cantorsche
Mengenlehre erlaubt, zu Widersprüchen führt. Ein Weg zur besseren Fundierung der
Mengenlehre ist das von Zermelo und Fraenkel entwickelte Axiomensystem, die sogenannte
Zermelo-Fraenkel-Mengenlehre (
ZF).
Wird zu dieser das
Auswahlaxiom hinzugefügt, so spricht man von der
Zermelo-Fraenkel-Mengenlehre mit Auswahlaxiom (
ZFC) (das C steht hierbei für "choice", das englische Wort für Auswahl).
Sprache und Symbole
Variable für Mengen
a,b,c,…,
x,y,z,…
Logische Symbole
=/ (Negation),
∧ (
Konjunktion, "und"),
∨ (
Disjunktion, "oder"),
⟹ (Implikation, "wenn ... dann"),
⟺ (genau dann ... wenn),
∀ (Allquantor, für alle),
∃ (Existenzquantor, es gibt)
Grundprädikate
a=b (Gleichheit),
a∈b (Elementbeziehung)
Axiome
Extensionalitätsaxiom (ExtZF)
Zwei
Mengen sind gleich, wenn sie die gleichen Elemente enthalten.
- ∀x(x∈a⟺x⟹b)⟹a=b (ExtZF)
Nullmengenaxiom: (NullZF)
- ∃y∀x(x∈/y).
Paarmengenaxiom: (PaarZF)
Zu zwei
Mengen a und
b existiert die
Menge {a,b}.
- ∃y∀x(x∈y⟺x=a∨x=b).
Summenaxiom: (SumZF)
Ist
a eine
Menge, so ist
∪a ebenfalls eine
Menge.
- ∀a∃y∀z(z∈y⟺∃x∈a:z∈x).
Potenzmengenaxiom: (PotZF)
Dieses Axiom stellt sicher, dass die
Potenzmengen existieren
- ∀a∃y∀z(z∈y⟺z⊆a).
Ersetzungsschema: (ErsSZF)
- ∀x∀y∀z(φ(x,y)∧φ(x,z)⟹y=z) ⟹∃u∀y(y∈u⟹∃x∈a:φ(x,y))
Unendlichkeitsaxiom: (UnZF)
- ∃x(∅∈x∧∀y(y∈x⟹y+1∈x)
Fundierungsaxiom: (FundZF)
- a=/Ø⟹∃x∈a:x∩a=∅.
Auswahlaxiom: (ACZF)
- ∀x∈a:x∈/∅⟹∃f:(Fkt(f)∧∀x∈a:f(x)∈x).
Es gibt keinen Königsweg zur Mathematik.
Euklid
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