Das Siebzehneck (Heptadekagon) ist eine geometrische Figur, die zur Gruppe der Vielecke (Polygone) gehört. Es ist definiert durch siebzehn Punkte, welche durch siebzehn Strecken zu einem geschlossenen Linienzug verbunden sind. Hier geht es um das regelmäßigeSiebzehneck, welches siebzehn gleichlange Seiten hat und dessen Ecken auf einem gemeinsamen Umkreis liegen.
Eigenschaften
Der Zentriwinkelα hat einen Wert von 17360∘≈21,17647059∘.
Das Verhältnis der Länge einer Seite zum Umkreisradius beträgt:
s=2⋅ru⋅sin(2α)≈ru⋅0,3675
Das Besondere an einem regelmäßigen Siebzehneck ist die Tatsache, dass es konstruierbar ist, d. h., es kann nur mit Zirkel und Lineal (den Euklidischen Werkzeugen) gezeichnet werden. Dies wurde von Carl Friedrich Gauß im Jahre 1796 nachgewiesen. Er zeigte, dass der Kosinus des Zentriwinkels der Formel
Konstruktion eines Kreisesk3 um G, der durch J und K verläuft. Die Schnittpunkte mit AB sind die Punkte L und N (dabei liegt N sehr nahe am Mittelpunkt M von k2).
Die Schnittpunkte dieser Tangente mit dem Ausgangskreis k1 sind die PunkteP3 und P14 des regelmäßigen Siebzehnecks. Mit A = P0 lassen sich durch je siebenmaliges Abtragen des Abstandes d in jede Richtung auf dem Kreis alle weiteren Punkte des Siebzehnecks finden.
Näherungskonstruktion
Viel praktikabler, aber nur eine Näherung ist folgende Konstruktion:
Kurzgefasst: Konstruiere im Abstand von 9/16 Radius von B eine Senkrechte.
Die Schnittpunkte dieser Senkrechten mit dem Kreis sind gute Näherungen für die PunkteP3 und P14.
Mit B = P0 lassen sich durch je siebenmaliges Abtragen des Abstandes d in jede Richtung auf dem Kreis alle weiteren Punkte des Siebzehnecks finden.
Bei dieser Konstruktion ergibt sich ein relativer Winkelfehler von +0.83 %. Der Winkel und damit auch die Seite sind also etwas zu groß. Bei einem Radius von 332,4 mm ist die Seite 1 mm zu lang.
Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch.