Die Primfaktorzerlegung ist die Darstellung einer natürlichen Zahln als Produkt aus Primzahlen, die dann als Primfaktoren von n bezeichnet werden. Diese Darstellung ist (bis auf die Reihenfolge der Faktoren) eindeutig.
Definitionen
Sei n eine natürliche Zahl. Eine Zahl p heißt Primfaktor von n, wenn p ein Teiler von n ist und p eine Primzahl ist.
Die Primfaktorzerlegung ist die Darstellung der Zahl n als Produkt ihrer Primfaktoren:
n=p1⋅…⋅pN=k=1∏Npk.
Da die Multiplikation kommutativ und assoziativ ist, ist die Reihenfolge der Primfaktoren aus Sicht der Zahlentheorie unwichtig. Wenn n selbst eine Primzahl ist, so ist es gleichzeitig selbst sein einziger Primfaktor. Gibt es mehr als einen Primfaktor, so wird nzusammengesetzte Zahl genannt.
Mehrfach auftretende Primfaktoren können mittels Exponenten-Schreibweise zusammengefasst werden. Sind die Primfaktoren aufsteigend geordnet, spricht man auch von der kanonischen Primfaktorzerlegung:
n=p1e1⋅…⋅pMeM=k=1∏Mpkek,
wenn unter den NPrimfaktorenM verschiedene sind.
Den Exponentenek>0 eines Primfaktors pk nennt man auch Vielfachheit von pk in n oder "pk-Bewertung von n". Er gibt an, wie oft n durch pkteilbar ist.
6936=2⋅2⋅2⋅3⋅17⋅17, mit der kanonischen Darstellung 23⋅3⋅172
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Eigenschaften
Bisher lässt die Primfaktorzerlegung von n wenig Rückschluss zu auf die Zerlegung von n+1, außer dass sie keinen gemeinsamen Teiler haben können. Verwandt mit dieser Frage sind Primzahlzwillinge bzw. Primzahllücken.
Um die Primfaktorzerlegung einer Zahl zu berechnen, stehen mehrere Faktorisierungsverfahren zur Verfügung, die nichttriviale Teilerganzer Zahlen berechnen. Diese Aufgabenstellung ist als Faktorisierungsproblem für ganze Zahlen bekannt und kann mit den bisher bekannten Methoden nicht effizient berechnet werden.
Die durchschnittliche Anzahl von Primfaktoren für größer werdendes n wächst nur sehr langsam an und zwar wie ln(ln(n)), also der doppelt angewendete natürliche Logarithmus. Die Anzahl der Primfaktoren ist asymptotisch normalverteilt ist mit einem Erwartungswertlnlnn+O(1) und einer StandardabweichungO(lnlnn). (Zur Notation siehe Landau-Symbole.)
Eine wichtige Rolle spielen Primzahlen in der Kryptographie. Viele Verschlüsselungssysteme basieren darauf, dass kein effizientes Faktorisierungsverfahren bekannt ist. So ist es innerhalb von Sekunden problemlos möglich, zwei 500-stellige Primzahlen zu finden und miteinander zu multiplizieren. Mit den heutigen Methoden würde die Rückgewinnung der beiden Primfaktoren aus diesem 999-stelligen oder 1000-stelligen Produkt dagegen sehr lange Zeit dauern.
Alle Pädagogen sind sich darin einig: man muß vor allem tüchtig Mathematik treiben, weil ihre Kenntnis fürs Leben größten direkten Nutzen gewährt.