Fermatsche Zahlen
Eine Fermatsche Zahl ist eine Zahl der Form
- Fn=2(2n)+1
Die ersten Fermat-Zahlen sind
3,
5,
17,
257,
65537,
…
Fermatsche Primzahlen
Eine Fermat-Zahl, die gleichzeitig
Primzahl ist, wird
Fermatsche Primzahl genannt. Die ersten fünf Fermat-Zahlen sind
Primzahlen. Die Vermutung, dass alle Fermatschen Zahlen
Primzahlen sind, wurde von Leonhard Euler 1732 widerlegt, indem er mit
641 einen echten
Teiler von
F5=4294967297 fand.
Man vermutet inzwischen, dass es außer den ersten fünf keine weiteren Fermatschen
Primzahlen gibt. Diese umgekehrte Vermutung beruht auf dem
Primzahlsatz, wonach die Anzahl der
Primzahlen kleiner oder gleich
x näherungsweise
x/ln(x) beträgt. Die Primzahlendichte oder "
Wahrscheinlichkeit" dafür, dass
Fn eine
Primzahl ist, beträgt daher näherungsweise
ln(2)⋅2n1≈1,443⋅2−n. Die Summe dieser Ausdrücke ist eine
geometrische Reihe und für alle weder teilweise noch vollständig faktorisierten Fermat-Zahlen sehr gering.
Warum man nicht die Primzahleigenschaften von Zahlen der Form
2n+1 untersucht, erhellt der folgende Satz.
Satz
Wenn
2n+1 eine
Primzahl ist, dann ist
n eine Zweierpotenz.
Beweis
Angenommen
n ist keine Zweierpotenz, dann muss
n entweder eine Zahl der Form
n=ab mit
1<a,b<n und ungeradem
b sein oder
n ist eine ungerade
Primzahl. Im ersten Fall gilt
2n+1=(2a)b+1≡(−1)b+1=0mod(2a+1) Wenn also
n einen ungeraden
Teiler außer 1 hat, dann ist
2n+1 zusammengesetzt, d. h.
2a+1 ist dann ein echter
Teiler von
2n+1. Im Zweiten Fall ist
2n+1>3 durch 3
teilbar, da
(2n+1)mod3=(−1mod3)n+1mod3=−1mod3+1mod3=0mod3 ist.
□
Mit anderen Worten, für jede
Primzahl der Form
2n+1 ist
n eine Zweierpotenz und die
Primzahl 2n+1 ist eine
Fermatsche Primzahl. Dies gilt auch für verallgemeinerte Fermatschen Zahlen.
Eigenschaften
- Für einen Teiler p einer Fermat-Zahl Fn,n≥ 5, gilt p ≡ 1 (mod 2n+2); (z. B. Faktor 641 von F5: 641 = 27*5 +1 = 128*5 +1)
- Fermat-Zahlen lassen sich rekursiv berechnen aus
- Fn=F0F1…Fn−1+2
Geometrische Anwendung der Fermatschen Primzahlen
Es gibt folgenden Zusammenhang zwischen der Konstruktion von regelmäßigen Vielecken und den Fermatschen
Primzahlen: Ein regelmäßiges
Vieleck mit
n Seiten kann dann und nur dann mit
Zirkel und Lineal konstruiert werden, wenn
n eine
Potenz von
2 oder das Produkt einer
Potenz von
2 und verschiedenen Fermatschen
Primzahlen ist.
Ich glaube, daß es, im strengsten Verstand, für den Menschen nur eine einzige Wissenschaft gibt, und diese ist reine Mathematik. Hierzu bedürfen wir nichts weiter als unseren Geist.
Georg Christoph Lichtenberg
Anbieterkеnnzeichnung: Mathеpеdιa von Тhοmas Stеιnfеld
• Dοrfplatz 25 • 17237 Blankеnsее
• Tel.: 01734332309 (Vodafone/D2) •
Email: cο@maτhepedιa.dе