Nullfolgen
Das Konvergenzkriterium vereinfacht sich dann zu:
(an) ist eine
Nullfolge, wenn für jedes
ϵ>0 ein
nϵ existiert, so dass
∣an∣<ϵ gilt.
Beispiel
Die
Folge an=n1 ist eine
Nullfolge. Wenn
ϵ>0 vorgegeben ist, wählen wir
nϵ>ϵ1 und es gilt:
∣an∣=n1<nϵ1<ϵ.
Satz 5225D (Eigenschaften von Nullfolgen)
- Sei (an) eine Nullfolge und es gelte bn=an oder bn=−an, dann ist (bn) eine Nullfolge.
- Sei (an) eine Nullfolge und es gelte −an≤bn≤an, dann ist (bn) eine Nullfolge.
- Sei (an) eine Nullfolge und c∈R, dann ist (c⋅an) Nullfolge.
- Sei (an) und (bn) Nullfolgen, dann ist (an+bn) eine Nullfolge.
- Sei (an) eine Nullfolge und (bn) beschränkt, dann ist (an⋅bn) eine Nullfolge.
Beweis
(ii) Es gilt
∣bn∣<∣an∣<ϵ für alle
n>nϵ.
(i) folgt aus (ii).
(iii) Falls c=0, ist die Behauptung trivial. Sei
c=/0. Sei
ϵ>0 so gewählt, dass für alle
n>nϵ gilt:
∣an∣<∣c∣ϵ, also gilt dann
∣can∣=∣c∣∣an∣<ϵ.
(iv) Wenn
(an) Nullfolge ist, gilt
∣an∣<2ϵ für alle
n>nϵ und wenn
(bn) Nullfolge ist, gilt
∣bn∣<2ϵ für alle
n>mϵ. Beide
Ungleichungen sind offensichtlich für alle
n>max(nϵ,mϵ) wahr. Dann gilt auch:
∣an+bn∣≤∣an∣+∣bn∣<2ϵ+2ϵ=ϵ (siehe
Satz 5221C).
(v) Wegen der Beschränktheit von
(bn) existiert ein
c>0 mit
−c≤bn≤c. Also gilt auch:
−can≤anbn≤can und wegen (iii) und (ii) folgt die Behauptung.
Beispiel
Alle
Folgen der Form
nkc mit
c∈R und festem
k∈N+ sind nach
Satz 5225D Nullfolgen.
Bemerkung
Miß alles, was sich messen läßt, und mach alles meßbar, was sich nicht messen läßt.
Galileo Galilei
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