Sei w=a+bi eine komplexe Zahl und k∈N mit k>=2. Dann gibt es ein v∈C mit vk=w.
Beweis
OBdA können wir w=/0, also a,b=/0 annehmen. Wir zeigen die Behauptung lediglich für k=2 und k ungerade. Denn andernfalls können wir k=2ml mit l ungerade setzen und die Behauptung wird zu w=vk=v2ml=(v2m)l, da l ungerade war finden wir ein v1 mit w=v1l. Wegen v1=v2m=(v2m−1)2 können wir dann den Satz für k=2 anwenden und so weiter bis wir schließlich v bestimmen können.
Sei nun also k=2 oder k ungerade. Wir definieren für t∈R die folgenden reellen Funktionen: r(t)=ℜ(t+i)k und j(t)=ℑ(t+i)k. Wir finden ein t∈R mit
b⋅r(t)=a⋅j(t).(1)
Für k ungerade führt (1) auf ein Polynom ungeraden Grades (r(t) ist vom Grad k und j(t) vom Grad k−1 ), dass immer eine reelle Nullstelle besitzt. Für k=2 ergibt sich aus (t+i)2=t2−1+2ti die Gleichung b(t2−1)=a⋅2t, welche auf t2−b2at−1=0 führt, die die beiden reellen Lösungen t1,2=ba±b2a2+1 führt. Wir setzen s=a1r(t). Dann muss s=/0 gelten, denn andernfalls wäre r(t)=j(t)=0, also (t+i)k=0 , Widerspruch. Nun finden wir ein y∈R mit yk=s1. Für ungerades k ist dies sofort ersichtlich, falls k=2 findet man stets ein t für das s>0. Setzen wir nun x=ty dann ergibt sich aus v=x+iy: vk=(x+iy)k=yk(t+i)k=yk(r(t)+i⋅j(t))=yk(as+i⋅abr(t))=yk(as+i⋅bs)=yk(a+i⋅b)s=a+bi=w. □
Die beste von allen Sprachen der Welt ist eine künstliche Sprache, eine ziemlich gedrängte Sprache, die Sprache der Mathematik.
N. I. Lobatschewski
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