Normalform der ebenen Geradengleichung
Sei
gr(p,a) eine
Gerade, dann gilt für einen beliebigen
Punkt c∈gr(p,a):
c=p+αa. Wir multiplizieren diese Gleichung skalar mit
a⊥, dem Orthokomplement von
a. Es ergibt sich:
⟨c,a⊥⟩=⟨p,a⊥⟩+α⟨a,a⊥⟩ und nach Anwendung von
Satz 5309A:
⟨c,a⊥⟩=⟨p,a⊥⟩. Dabei ist
⟨p,a⊥⟩ eine von konstante
reelle Zahl und daher können wir eine
Gerade auch in der Form
⟨c,a⟩=α
schreiben, wobei
c=/0 gilt und wir
a⊥ in
a umbenannt haben. Diese Darstellung heißt
Normalform. Der die
Gerade bestimmende Vektor
a heißt
Normalenvektor oder
Normale der
Geraden. Formal führen wir die Bezeichnung
hgr(a,α) für eine solcherart definierte
Gerade ein mit
hgr(a,α):={c∈R2∣⟨c,a⟩=α}.
Die
Geraden durch den Ursprung sind dadurch charakterisiert, dass bei ihnen
α=0 gilt.
Schreiben wir diese Gleichung koordinatenweise mit
c=(xy) und
a=(axay) ergibt sich
axx+ayy=α. Die können wir für
ay=/0 zur aus der
Analysis bekannten Gleichung für die
lineare Funktion umstellen:
y=−ayaxx+ayα .
Beispiel
Um die Normalform der
Gerade g=(11)+α(21) zu ermitteln, berechnen wir
a⊥=(−12) und
⟨p,a⊥⟩=1. Die Normalform ergibt sich zu
⟨c,(−12)⟩=1.
Scherzhafte Beispiele haben manchmal größere Bedeutung als ernste.
Michael Stifel
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