Kern und Bild von Gruppenhomomorphismen 
 Seien 
G und 
H zwei 
Gruppen und 
f:G→H ein 
Homomorphismus. Der 
Kern ker(f) von 
f ist die 
Menge aller aufs 
neutrale Element eH von 
H abgebildet wird. Das 
Bild von 
f im(f) ist die 
Menge aller in 
H vorkommenden Bilder. 
ker(f):={g∈G∣ f(g)=eH} 
 im(f):={h∈H∣ ∃g∈G:h=f(g)} 
  
Der folgende Satz kennzeichnet die Kerne und Bilder von Gruppenhomomorphismen näher: 
 Satz 5213C (Eigenschaften von Kern und Bild eines Homomorphismus) 
 
-  ker(f) ist ein Normalteiler in G 
-  im(f) ist Untergruppe von H 
Beweis 
 (i) Wir zeigen zuerst, dass 
ker(f) eine 
Untergruppe von 
G ist. 
Es ist 
ker(f)=/∅, denn nach 
Satz 5213B gilt 
f(eG)=eH und damit: 
eG∈ker(f). Damit hätten wir auch das 
neutrale Element gefunden. 
Nach 
Satz 5210A brauchen wir jetzt nur noch zu zeigen, dass mit 
a,b∈ker(f) auch 
a∘b−1∈ker(f) gilt. Unter Benutzung von 
Satz 5213B und der Homomorphieeigenschaft ergibt sich aber 
f(a∘b−1)=f(a)∘f(b−1) =f(a)∘f(b)−1=eH∘eH−1=eH, womit 
a∘b−1∈ker(f) folgt. 
Damit ist 
ker(f) eine 
Untergruppe von 
G; um jetzt noch zu zeigen, dass 
ker(f) auch 
Normalteiler ist, nehmen wir 
g∈G und 
k∈ker(f) beliebig an. Es gilt dann 
f(g∘k∘g−1) =f(g)∘f(k)∘f(g−1) =f(g)∘eH∘f(g−1) =f(g)∘f(g−1) =f(g∘g−1) =f(eG)=eH. Damit gilt 
g∘k∘g−1∈ker(f) und nach 
Satz 5212A ist dann 
ker(f) Normalteiler von 
G. 
Zuerst 
im(f)=/∅, wegen 
f(eG)=eH∈im(f). 
Dann zeigen wir, dass mit 
a,b∈im(f) auch 
a∘b−1∈im(f) Dazu müssen wir ein 
g∈G finden mit 
f(g)=a∘b−1. Diese 
g ist aber gerade 
ga∘gb−1, wenn 
ga∈G aber gerade dasjenige ist, für dass 
f(ga)=a gilt (analog wird 
gb gewählt). Der Rest ergibt sich mit ein bisschen homomorpher Rechnerei. 
□. 
 
Wenn die Kerne von Homomorphismen 
Normalteiler sind, stellt sich sofort die Frage, ob auch alle 
Normalteiler als Kerne von Gruppenhomomorphismen aufgefasst werden können. Diese Frage beantwortet 
Satz 5213D (Kanonische Homomorphismen von Normalteilern) 
 
Dieser 
Homomorphismus wird 
kanonischer Homomorphismus genannt und ist durch 
f(g):=gH gegeben. 
Beweis 
 
Die Homomorphie von 
f ergibt sich einfach auch der Definition und wenn man nochmals einen Blick in den Beweis von 
Satz 5213E wirft. 
Bleibt zu zeigen 
ker(f)=H. Unter Benutzung von 
Lemma 5211A können wir folgende Äquivalenzkette aufbauen: 
h∈H⟺hH=H ⟺f(h)=H ⟺h∈ker(f). 
□ Nach unserer bisherigen Erfahrung sind wir zum Vertrauen berechtigt, dass die Natur die Realisierung des mathematisch denkbar Einfachsten ist.
			Albert Einstein
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