Existenz des minimalen Umkreises für endliche Punktmengen
Der
Umkreisradius ist wohldefiniert; dies sagt jedoch nichts über die Existenz eines Umkreises mit genau diesem
Radius aus.
Die Existenz des
minimalen Umkreises ist jedoch gesichert, falls
infKR=minKR, also
R∈KR gilt. Dann gibt gibt es zu diesem
Minimum einen zugeordneten
Kreis. Falls
KR endlich ist, stimmt dies trivialerweise.
Satz C8N9 (Existenz des minimalen Umkreises für endliche Punktmengen)
Beweis
Sei
K die
Menge aller Umkreise von
M. Wir konstruieren eine
Abbildung φ:K→K, die jedem Umkreis einen Umkreis mit einem nicht größeren
Radius zuordnet und so, dass die Bildmenge
φ(K) endlich ist. Ordne nun
r:K→R jedem Umkreis seinen
Radius zu. Dann gilt:
r(φ(k))<=r(K) für alle
K∈K und da wir für einen beliebigen Umkreis
K immer einen Umkreis aus
φ(K) finden können, dessen
Radius nicht größer ist - nämlich
φ(K) - gilt sogar
infK∈Kr(φ(k))=infK∈Kr(k) und mit der
Endlichkeit von
φ(K), wäre die Existenz gezeigt.
Bleibt die Konstruktion von
φ. Sei
K ein beliebiger Umkreis mit dem Mittelpunkt
M. Wir unterscheiden 3 Fälle.
Fall 1: Der Umfang (Rand) von
K enthält keinen
Punkt aus
S. Wir verkleinern den
Radius von
K solange, bis wenigstens ein
Punkt auf dem Umfang von
K liegt. Weiter mit Fall 2 , oder 4.
Fall 2
Fall 2: Der Rand von
K enthält genau einen
Punkt A aus
S. Wir verschieben den Mittelpunkt
M1 eines neuen Umkreises entlang der
Strecke AM bis der so entstandene
Kreis K1 wenigstens einen weiteren
Punkt B∈S berührt.
Weiter mit Fall 3 oder Fall 4. Fall 3: Der Rand von
K enthält genau 2
Punkte aus
S und seien diese
A und
B. Fall 3.1:
MK liegt auf der
Strecke AB, dann setzen wir
φ(K)=K.
Fall 3.2
Fall 3.2:
MK liegt
nicht auf der
Strecke AB. Wir verschieben den Mittelpunkt
M1 entlang der
Mittelsenkrechte in Richtung
AB. Berührt der so entstanden
Kreis einen weiteren
Punkt, bevor
M1 die
Strecke AB erreicht, so haben wir Fall 4. Erreicht
M1 jedoch die
Strecke AB zuerst, handelt es sich um Fall 3.2. Dann gehen wir wie unter diesen Fällen beschrieben vor.
Fall 4: Der Rand
K enthält wenigstens 3
Punkte aus
S, dann ist
φ(K)=K.
Diese Konstruktion ist wohldefiniert und deterministisch, sie liefert für jeden Umkreis einen Umkreis mit kleinerem
Radius, der durch eine
Teilmenge der
Punkte aus
M bestimmt wird. Damit kann es nur
endlich viele Bilder für alle möglichen Umkreise geben und wir können die obige Argumentation anwenden.
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Hochtechnologie ist im wesentlichen mathematische Technologie.
Enquete-Kommission der Amerikanischen Akademie der Wissenschaften
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