Cauchy-Folgen

Eine Folge (xn)(x_n) eines metrischen Raums (MM,dd) ist eine Cauchy-Folge, (andere Schreibweise: Cauchyfolge), wenn gilt:
ϵ>0:NN\forall \epsilon>0: \exists N\in\dom N mit d(xm,xn)<ϵd(x_m,x_n)<\epsilon für alle m,n>Nm,n>N.
Eine Cauchy-Folge ist also eine Folge, deren Elemente mit zunehmenden Index immer weiter zusammenrücken.
Es gilt:

Satz 5608F

Jede konvergente Folge ist eine Cauchy-Folge.

Beweis

Sei (xn)(x_n) konvergent gegen xMx\in M. Mit der Dreiecksungleichung gilt:
d(xm,xn)d(xm,x)+d(xn,x)d(x_m,x_n)\leq d(x_m,x)+d(x_n,x).
Die beiden rechten Seiten lassen sich wegen der Konvergenz von (xn)(x_n) mit zunehmenden m,nm,n unter ein beliebiges ϵ\epsilon drücken. Damit auch die linke Seite. \qed

Die Umkehrung von Satz 5608F muss im Allgemeinen nicht gelten und Gegenbeispiele lassen sich schnell finden.
Man betrachte die rationalen Zahlen Q\dom Q mit der auf dem Absolutbetrag beruhenden Metrik. Dann nehme man eine gegen 2\sqrt 2 konvertierende Folge, die nur aus rationalen Zahlen besteht. Diese ist eine Cauchy-Folge. Da aber 2\sqrt 2 keine rationale Zahl ist, konvergiert sie jedoch nicht in Q\dom Q (in R\dom R würde sie selbstverständlich konvergieren).
 
 

Es ist unmöglich, die Schönheiten der Naturgesetze angemessen zu vermitteln, wenn jemand die Mathematik nicht versteht. Ich bedaure das, aber es ist wohl so.

Richard Feynman

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