Hat man ein Tripel(a,b,c), so ist wegen (na)2+(nb)2=n2(a2+b2)=n2c2=(nc)2 auch (na,nb,nc) ein pythagoreisches Tripel. Damit gibt es unendlich viele pythagoreische Zahlentripel und man kann aus pythagoreischen Tripeln gemeinsame Faktoren kürzen.
Wenn a,b,c gekürzt ist, d.h., wenn sie keinen gemeinsamen Teiler haben, dann spricht man von einem primitiven pythagoreischen Tripel.
Beispiele
Das einfachste (primitive) pythagoreische Tripel ist (3,4,5).
Indirekt: Sei g ein gemeinsamer Teiler. Dann gilt g∣∣∣∣2c+a und g∣∣∣∣2c−a und damit: g∣∣∣∣2c+a+2c−a und g∣∣∣∣2c+a−2c−a, also g∣c und g∣a. Wegen (1) ist auch g∣b, im Widerspruch zur Voraussetzung, dass es bei (a,b,c) um ein primitives Tripel handelt.
Das bedeutet nun aber, dass auf der rechten Seite von (2) das Produkt zweier Quadratzahlen u2 und v2 steht. Wir setzen:
u2=2c+a und v2=2c−a.
Damit haben wir auch eine Formel an der Hand, mit der wir die pythagoreischen Zahlentripel erzeugen können:
a=u2−v2, b=2uv und c=u2+v2(3)
Diese Formeln liefern für beliebige u,v∈Z,u>v ein pythagoreisches Tripel. Jedes primitive pythagoreische Tripel(a,b,c) hat genau eine solche Darstellung, und zwar mittels:
Sei a2+b2=c2 eine pythagoreisches Tripel. Dann gilt
(a+b+c)∣a⋅b⋅c
Beweis
Nach (3) gilt: a=u2−v2, b=2uv und c=u2+v2, damit ist
a+b+c=2u2+2uv=2u(u+v)
und
a⋅b⋅c=2uv(u2−v2)(u2+v2)=2uv(u+v)(u−v)(u2+v2).
Man sieht, dass beide Ausdrücke 2u(u+v) als gemeinsamen Faktor haben. Außerdem gilt sogar (a+b+c)∣a⋅b, da c=u2+v2 für den Beweis nicht benötigt wurde. □
Wer die erhabene Weisheit der Mathematik tadelt, nährt sich von Verwirrung.
Leonardo da Vinci
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