Lösungsverfahren
für lineare homogene Differentialgleichungssysteme mit konstanten Koeffizienten
Aus der
charakteristischen Gleichung der
Matrix A det(A−λE)=0
erhält man
n Eigenwerte λ1,…,λn.
Jeder reelle
Eigenwert λk mit einem dazugehörigen
Eigenvektor vk ergibt eine spezielle Lösung
vk⋅eλkt des Differentialgleichungssystems.
Ist
λk=a+ib ein komplexer
Eigenwert und
λj=a−ib der dazugehörige konjugiert komplexe
Eigenwert, so bestimmt man einen komplexen
Eigenvektor w=u+iv für
λk. Es ergeben sich zwei reelle Lösungen für
λk und
λj aus dem
Realteil und dem
Imaginärteil von
w⋅eλkt=(u+iv)e(a+ib)t =(u+iv)eat(cosbt+isinbt) =eat[ucosbt−vsinbt+i(vcosbt+usinbt)] Also gibt es
n spezielle reelle Lösungen. Die allgemeine Lösung erhalten wir als beliebige
Linearkombination von diesen.
Begründung für den komplexen Fall
Ist
λ komplexer
Eigenwert mit dem komplexen
Eigenvektor w (
Aw=λw), so erhalten wir mit den Regeln für die
komplexe Konjugation (
Satz 5228C) und weil
A=A (
A ist eine reelle
Matrix):
Aw=Aw=λw=λw.
Damit ist
λ Eigenwert und
w Eigenvektor. Es treten also komplexe Lösungen immer paarweise mit ihren konjugiert komplexen Lösungen auf. Mit
w=u+iv\\ erhalten wir die Lösungen:
w⋅eλt=(u+iv)ea(cosbt+isinbt) w⋅eλt=(u−iv)ea(cosbt−isinbt)
Addiert man beide, ergibt sich
2ueacosbt und bei
Subtraktion und
Division durch
i:
2veasinbt. Unter Berücksichtigung des Auftretens von multiplikativen Integrationskonstanten ist die oben formulierte Regel gültig: Man nehme eine komplexe Lösung und erhält aus ihren
Realteil und
Imaginärteil zwei reelle Lösungen.
Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt.
David Hilbert
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