Nicht immer ist es möglich eine reelle Funktion mittels einer expliziten Zuordnungsvorschrift y=f(x) anzugeben. Ist eine Funktion durch eine Gleichung der Form F(x,y(x))=0 gegeben, so spricht man von einer impliziten Funktion.
Beispiel
Ein Kreis mit Radius 1 in der Ebene wird durch die Menge aller Zahlen x und y beschrieben, die
x2+y2−1=0(1)
erfüllen. Diese Form definiert eine implizite Funktion im obigen Sinne.
Die Gleichung (1) kann man nach y auflösen, und man erhält
y(x)=±1−x2.
Die letzte Form ist jetzt eine explizite Definition (y(x)=).
Dieses Beispiel zeigt die Probleme der impliziten Definition: Es ist nicht immer möglich, die Gleichung aufzulösen, bzw. die Auflösung ist nicht eindeutig.
Bilden wir die Ableitung der expliziten Gleichung y(x)=±1−x2, so erhalten wir y′(x)=±1−x2−x, was natürlich das Gleiche ist wir die Ableitung der impliziten Form.