Auf die alten Griechen soll folgendes Verfahren zur näherungsweisen Bestimmung von 2 zurückgehen. Wir betrachten die beiden Folgen(an) und (bn), die rekursiv definiert sind:
a1=b1=1
an+1=an+bn
bn+1=an+1+an
Die ersten Folgenglieder (ak,bk) sind dann: (1, 1) (2, 3) (5, 7) (12, 17), (29, 41) ... und 41/29=1,4137... ist schon eine ziemlich gute Näherung für 2.
Betrachten wir nun die Folgecn=anbn so behaupten wir:
cn=anbn→2,(1)
die Folgenglieder sind also Näherungswerte von 2.
Dazu wollen wir zwei Beziehungen zeigen:
(bn2−2an2)2=1(2)
und
an≥n.(3)
Aus (3) folgt sofort an1→0 (Beispiel 5903A) und aus (2) können wir außerdem bn2−2an2=±1, also
an2bn2=2±an1(4)
ableiten. Damit ist wenn (2) und (3) gelten, die Konvergenz erwiesen.