Die Funktionf:D→R heißt Lipschitz-stetig auf D, wenn ein L≥0 existiert, sodass
∀x,z∈D:∣f(x)−f(z)∣≤L∣x−z∣.
Geometrisch bedeutet die Lipschitzstetigkeit, dass der Anstieg der Sekante an den Graphen an zwei beliebige Punkte aus D immer <=L ist.
Ist fLipschitz-stetig auf D, so ist f auch gleichmäßig stetig auf D. (Zu ε>0 wählen wir δ:=Lε).
Beispiel
Eine gleichmäßig stetige Funktion muss nicht Lipschitz-stetig sein. f(x):=x und D=[0,1]. f ist stetig und Dkompakt, also ist f nach Satz 16MBgleichmäßig stetig. f ist aber nicht Lipschitz-stetig. Annahme: Es existiert ein L≥0 mit
∀x,z∈[0,1]:∣x−z∣≤L∣x−z∣
Speziell für z:=0:
∀x∈]0,1]:x≤Lx⇔L1≤x,
was jedoch unmöglich ist, da x→0 für x→0.
Beispiel
f(x)=x2 ist auf D=[0,1]Lipschitz-stetig, denn ∣f(x)−f(z)∣=∣x2−z2∣=∣(x+z)(x−z)∣<=2∣x−z∣, da x+z<=2 für x,z∈[0,1].
Jede Wissenschaft bedarf der Mathematik, die Mathematik bedarf keiner.
Jakob I. Bernoulli
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