Ist γ(s)=(γ1(s),…,γn(s)) eine Parameterdarstellung mit der Bogenlänges als natürlichen Parameter und A=γ(a) sowie B=γ(b), so definieren wir das Kurvenintegral erster Art folgendermaßen
Wir betrachten die konstante Funktionf(x,y)=h und wollen für diese das Kurvenintegral über den Kreis mit dem Radiusr um die Ursprung berechnen. Der Kreis hat die Parameterdarstellung x=r⋅cost und y=r⋅sint (Formel 15VS).
Es ist x′(t)=−r⋅sint und y′(t)=r⋅cost und damit ∣∣γ′(t)∣∣=r2cos2t+r2sin2t=r.
Dann ist (γ)∫f(x)ds=0∫2πhrdt=hrt∣02π=2πhr.
Der Wert entspricht genau der Mantelfläche eines Kreiszylinders mit dem Radiusr und der Höhe h, was nicht weiter erstaunlich ist. Wir haben durch das Kurvenintegral ja gerade die Fläche unter einer Kreislinie, die in der Höhe h über der xy-Ebene "schwebt", bestimmt.
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Nehmen wir jetzt im obigen Beispiel als Funktionf(x,y)=x+1, dann wird der gedachte Zylinder von einer Ebene geschnitten, wie in nebenstehender Grafik zu sehen. Das Kurvenintegral entspricht dann der Mantelfläche des abgeschnittenen Zylinders zwischen der Ebene und der xy-Ebene.
Das Kurvenintegral ist: (γ)∫f(x)ds=0∫2π(x+1)rdt=r0∫2π(rcost+1)dt=r[−rsint+t]02π=2πr
Die ist genau der halbe Mantelflächeninhalt eines Kreiszylinders mit der Höhe 2, was unserer anschaulichen Vorstellung entspricht, dass die Ebene den Zylinder halbiert.