Intervallschachtelung
Man spricht von einer Intervallschachtelung, wenn zwei (oder mehrere)
Intervalle ineinander enthalten sind. Seien
[a1,b1] und
[a2,b2] zwei
Intervalle und gilt
[a2,b2]⊆[a1,b1], dann sind sie ineinander geschachtelt. Es muss dann folgende
Ungleichung gelten:
a1≤a2≤b2≤b1(1)
.
Satz 5729C (Intervallschachtelung abgeschlossener Intervalle)
Seien also
[ak,bk] für
k∈N abgeschlossene Intervalle mit der Eigenschaft:
[ak+1,bk+1]⊆[ak,bk] für alle
k.
Dann gilt:
k=1⋂∞[ak,bk]=/∅.
Beweis
Wir zeigen, dass
x zu allen Intervallen gehört. Für jedes beliebige
k gilt wegen der Supremumseigenschaft
x≥ak. Um zu zeigen, dass auch
x≤bk gilt, nehmen wir an, dass
x>bk ist. Nach
(2) ist aber dieses
bk obere Schranke von
A und kleiner als
x im Widerspruch dazu, dass x das
Supremum von
A war.
Damit muss aber
x∈[ak,bk] gelten und da
k beliebig gewählt war, muss
x in jedem
Intervall der Schachtelung liegen, also auch in deren
Durchschnitt.
□
Beispiele
Sei
ak=0 und
bk=k1, dann ist
k=1⋂∞[ak,bk]=k=1⋂∞[0,k1]={0}.
Dieses Beispiel zeigt auch, dass die Abgeschlossenheit der
Intervalle zwingend vorausgesetzt werden muss, denn
k=1⋂∞]ak,bk]=∅.
Das entscheidende Kriterium ist Schönheit; für häßliche Mathematik ist auf dieser Welt kein beständiger Platz.
Godfrey Harold Hardy
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