In Kugelkoordinaten (räumlichen Polarkoordinaten) wird ein Punkt des euklidischen RaumsR3 durch seinen Abstand vom Ursprung und durch zwei Winkel angegeben.
Die Rücktransformation erfolgt nach den Gleichungen
x=rsinθcosφ,
y=rsinθsinφ,
z=rcosθ.
Veranschaulichung
Sei r der Ortsvektor von P (also der Vektor, der den Koordinatenursprung O mit P verbindet) und rxy die Projektion von r in die x-y-Ebene. Dann haben die Kugelkoordinaten von P folgende Bedeutung:
Der Polarwinkel θ ist der Winkel zwischen der positiven z-Achse und r, gezählt von 0 bis π (0° bis 180°), und
Der Azimutwinkel φ ist der Winkel zwischen der positiven x-Achse und rxy, gezählt von 0 bis 2π (0° bis 360°) gegen den Uhrzeigersinn.
Andere Konventionen
Die obige Koordinatenwahl ist internationaler Konsens in der theoretischen Physik. Manchmal werden die Zeichen θ und φ gerade im umgekehrten Sinne verwandt, insbesondere in amerikanischer Literatur. Man sollte daher stets darauf achten, welchen Konventionen ein Autor folgt.
Der Polarwinkel θ ist nicht die geographische Breite. Diese ist vielmehr als Winkel zwischen der Äquatorialebene und dem Ortsvektor definiert und nimmt Werte zwischen -90° und 90° an. Wird sie mit φ bezeichnet, so ist φ = 90° - θ,θ = 90° - φ. Hingegen kann man λ ohne weiteres mit der geographischen Länge östlich von Greenwich gleichsetzen.
Des Weiteren ist die obige Konstruktion in gewisser Hinsicht inkonsistent zum Aufbau der ebenen Polarkoordinaten. Für manche Probleme ist es praktischer, die Darstellung
x=rcosθcosφ,
y=rcosθsinφ und
z=rsinθ.
zu benutzen. In dieser Darstellung entspricht θ der geographischen Breite.
"Offensichtlich" ist das gefährlichste Wort in der Mathematik.