Endliche Mengen und Bijektionen

Im Fall der Abbildung einer endlichen Menge auf sich sind die Eigenschaften injektiv und bijektiv gleichwertig. Es gilt:

Satz 15WV

f:AAf:A \rightarrow A eine Abbildung einer endlichen Menge AA auf sich. Dann sind die folgenden Aussagen paarweise äquivalent.
  1. ff ist injektiv
  2. ff ist surjektiv
  3. ff ist bijektiv

Beweis

Wir zeigen, dass aus der Injektivität von ff die Surjektivität folgt. Danach ergibt sich die Gültigkeit der Äquivalenzen aus der Definition der Bijektivität und aussagenlogischen Identitäten.
Endlichkeit bedeutet die bijektive Abbildbarkeit auf einen Abschnitt der natürlichen Zahlen An={1,,n}A_n=\{1,\dots,n\}. Daher reicht es, die Behauptungen für solche Abschnitte AnA_n zu zeigen. Diesen Beweis führen wir durch vollständige Induktion.
Betrachten wir nun eine beliebige injektive Abbildung f:AnAnf:A_n\to A_n. Injektivität bedeutet, dass verschiedenen Elemente aus AnA_n auch verschiedene Werte zugeordnet werden. Da es nun aber genau nn Elemente gibt, muss jedes auch als Bild auftreten. Daher ist ff surjektiv. \qed
 
 

Jede Wissenschaft bedarf der Mathematik, die Mathematik bedarf keiner.

Jakob I. Bernoulli

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