Anwendungen des Satzes von Fermat

Wenn eine natürliche Zahl pp eine Primzahl ist, dann gilt z. B. für a=2a=2
2p11 (modp)2^{p-1} \equiv 1 \ \pmod{p}\,
Wenn der Satz außerdem für alle Basen bb kleiner als pp (1<b<p1 <b < p) gilt, also
bp11 (modp),b^{p-1} \equiv 1 \ \pmod{p},
dann ist die Zahl pp eine Primzahl. Um festzustellen, ob pp prim ist, muss man jedoch nicht alle natürlichen Zahlen bb kleiner pp durchtesten, sondern nur diejenigen davon, die Primzahlen sind.
Dieses Verfahren ist in dieser Form allerdings sehr langsam und aufwändig, wenn elektronische Hilfsmittel zur Verfügung stehen, ist das Testen auf Primzahlen über die Teilbarkeit im Allgemeinen schneller.

Beispiel

Wenn man die Potenzen einer Zahl bezüglich der Modulo-Operation betrachtet, bekommt man gewisse Zyklen:
Beispiel: p = 7
nn 2n2^n 2nmod72^n\mod 7 3n3^n 3nmod73^n\mod 7 5n5^n 5nmod75^n\mod 7
0 1 1 1 1 1 1
1 2 2 3 3 5 5
2 4 4 9 2 25 4
3 8 1 27 6 125 6
4 16 2 81 4 625 2
5 32 4 243 5 3125 3
6 64 1 729 1 15625 1
7 128 2 2187 3 78125 5
und so weiter. In der Tabelle wurde anmodpa^n\mod{p} aus ana^n berechnet. Um größere Zahlen zu vermeiden, kann man das Ergebnis einfacher aus a(an1modp)a \cdot (a^{n-1}\mod{p}) berechnen.
In diesem Beispiel mit p=7p=7 ergibt sich für a=2a=2 folgender Zyklus der Werte anmodpa^n\mod{p}
  • 1, 2, 4, 1, 2, 4, 1, 2, ...
Für a=3a=3 ergibt sich
  • 1, 3, 2, 6, 4, 5, 1, 3, ...
Für alle drei Basen 2, 3 und 5 gilt zur Zahl 7 folgende Regel
a(71)c1 (mod7)a^{(7-1)*c} \equiv 1 \ \pmod{7} für alle c1c \geq 1
oder allgemein
a(p1)c1 (modp)a^{(p-1)*c} \equiv 1 \ \pmod{p}
für alle c1c \geq 1 und alle natürlichen aa, für die gilt 1<a<p1 < a < p.
Am Beispiel der Modulo-Werte für a=2a=2 sieht man, dass sich der Algorithmus verkürzen lässt, wenn der Zyklus kürzer ist. Da 23mod7=12^3\mod{7}=1 ist auch 232mod7=12^{3*2}\mod{7}=1, d. h. 271mod7=12^{7-1}\mod{7}=1. Für größere Zahlen lässt sich so Arbeit einsparen.
Weitere Vereinfachung für p=2n+1p=2^{n+1} Hat pp die Form 2n+12^{n+1} ergeben sich weitere Vereinfachungen der Berechnung:
Beispiel: p = 17
n 1 2 4 8 16 32
2nmod172^n\mod 17 2 4 16 1 1 1
3nmod173^n\mod 17 3 9 13 16 1 1
5nmod175^n\mod 17 5 8 13 16 1 1
7nmod177^n\mod 17 7 15 4 16 1 1
11nmod1711^n\mod 17 11 2 4 16 1 1
13nmod1713^n\mod 17 13 16 1 1 1 1
Diese Tabelle zeigt z. B., dass man das Ergebnis für 216mod172^{16} \mod{17} aus dem Wert für 242^4 ablesen kann, was den Rechenaufwand vor allem für sehr große pp deutlich reduzieren kann. Noch weniger Arbeit macht 131613^{16}, da sich das Ergebnis schon aus 13213^2 ergibt.
 
 

Seit man begonnen hat, die einfachsten Behauptungen zu beweisen, erwiesen sich viele von ihnen als falsch.

Bertrand Russell

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