Lineare Abbildungen und Matrizen
Seien
V und
W zwei
endlich dimensionale Vektorräume über dem Körper
K, dann können wir jeder
linearen Abbildung aus
Hom(V,W) in natürlicher Art eine
Matrix zuordnen. Habe
V die
Dimension n und
B=(v1,…,vn) sei eine
Basis von
V und es gelte
dimW=m und
C=(w1,…,wm) sei eine
Basis von
W. Für die
lineare Abbildung f∈Hom(V,W) definieren wir nun die von den
Basen B und
C abhängige
Matrix MBC(f)∈Mat(m×n,K) wie folgt. Das Bild des
j-ten Basisvektors aus
B habe die
Basisdarstellung
f(vj)=a1jw1+a2jw2+…+amjwm(1)
bezüglich
C. Die Koeffizienten
(a1j,a2j,…,amj) sollen genau die
j-te Spalte der
Matrix
MB,C(f)=⎝⎜⎜⎜⎛a11a21⋮am1a12a22⋮am2⋯⋯⋱⋯a1na2n⋮amn⎠⎟⎟⎟⎞(2)
bilden. Diese
Matrix heißt die
Darstellungsmatrix oder auch
Abbildungsmatrix der
Abbildung f bezüglich der
Basen B und
C. Sind die
Basen gleich, schreibt man auch
MB(f) und ist die
Basis eindeutig bestimmt oder die Standardbasis, so schreibt man
M(f).
Satz 15XX
Beweis
Die Linearität der
Abbildung ergibt sich aus den Vektorraumeigenschaften von
Mat(m×n,K) (
Bemerkung 15YI).
Folgerung 15YH
dimHom(V,W)=dimV⋅dimW.
Beweis
Es gelte
dimV=n und
dimW=m. Nach
Satz 15XX ist
Hom(V,W) isomorph zu
Mat(m×n,K). Nach
Bemerkung 15YI hat
Mat(m×n,K) die
Dimension m⋅n und nach dem
Klassifikationssatz für endlich dimensionale Vektorräume gilt dann:
dimHom(V,W)=dimV⋅dimW.
□
Bemerkung 16B6
Bei festgehaltenen
Basen bestimmt jede
lineare Abbildung f:V→W eine
Darstellungsmatrix und jede
Matrix A∈Mat(m×n,K) bestimmt eine
lineare Abbildung, deren
Darstellungsmatrix genau mit
A identisch ist.
Das Buch der Natur ist mit mathematischen Symbolen geschrieben.
Galileo Galilei
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