Klassifikationssatz für endlich dimensionale Vektorräume
Im Falle der endlichen
Dimension stellt sich heraus, dass der Zoo der
Vektorräume ziemlich vielen gleichartigen Tieren angefüllt ist. Denn ein
n-dimensionaler
Vektorraum über dem Körper
K ist stets
isomorph zum
Kn. Dieser wird daher auch als
Standardvektorraum bezeichnet. Damit haben wir das erstaunliche Ergebnis, dass ein
endlich dimensionaler Vektorraum vollständig durch seinen Skalarkörper charakterisiert wird.
Genauer gilt:
Satz 15XL (Klassifikationssatz für endlich dimensionale Vektorräume)
V≅W⟺dimV=dimW
Beweis
"
⟹": Sei
f:V→W ein Isomorphismus und
BV=(v1,…,vn) eine
Basis von
V. Für ein
w∈W gibt es dann wegen der
Surjektivität von
f ein
v∈V mit
f(v)=w. Sein nun
v=α1v1+…+αnvn eine
Basisdarstellung von
v. Dann gilt wegen der Linearität von
f:
w=f(v)=f(α1v1+…+αnvn) =α1f(v1)+…+αnf(vn).
Da
w beliebig gewählt war, bilden die
f(v1),…,f(vn)(1)
ein
Erzeugendensystem für
W.
"
⇐": Sei
dimV=dimW=n und
BV=(v1,…,vn) eine
Basis von
V und
BW=(w1,…,wn) eine
Basis von
W. Nach
Satz 15XM gibt es dann eine
lineare Abbildung f:V→W mit
f(vk)=wk für
k=1…n. Wir müssen noch zeigen, dass
f eine
Bijektion ist. Dies folgt direkt aus
Satz 15XN, da
BW=f(BV) eine
Basis von
W ist.
□
Wie ist es möglich, daß die Mathematik, letztlich doch ein Produkt menschlichen Denkens unabhängig von der Erfahrung, den wirklichen Gegebenheiten so wunderbar entspricht?
Albert Einstein
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