Sätze zum Infimum und Supremum in teilweise geordneten Mengen
Satz 160K (Zusammenhang zwischen Minimum/ Maximum und Infimum/Supremum)
- Existiert das Minimum (Maximum) von A so stimmt es mit dem Infimum (Supremum) überein.
- Aus a=inf(A) (a=sup(A)) und a∈A folgt a=max(A) (a=min(A))
Beweis
(i) Sei
a=min(A). Dann gilt
a∈A und
a∈Mi(A). Nach
Satz 1601 (i) ist nun auch
a∈Ma(Mi(A)) und damit gilt
a∈Mi(A)∩Ma(Mi(A))=inf(A). Wegen der Eindeutigkeit des Infimums also
a=inf(A).
Supremum analog.
(ii) Es gelte
a=inf(A) und
a∈A. Dann ist
a∈Mi(A)∩Ma(Mi(A)), also
a∈Mi(A). Damit ist auch
a∈A∩Mi(A)=min(A) und wegen der Eindeutigkeit des Minimums (
Satz 1602) gilt
a=min(A).
Supremum analog.
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Auch wenn sich die Behauptungen des folgenden Satzes trivial anhören, so müssen sie dennoch bewiesen werden.
Satz 160J
- x≤y
- max(x,y)=sup(x,y)=y
- min(x,y)=inf(x,y)=x
Beweis
(i)
⟹ (ii) und (i)
⟹ (iii) folgen aus der Tatsache, dass
y obere Schranke von
{x,y} bzw.
x untere Schranke von
{x,y} sind. Damit ist
max(x,y)=y und
min(x,y)=x klar.
(ii)
⟹ (i)
max(x,y)=y bedeutet, dass
y obere Schranke von
{x,y} ist und damit
y≥x gilt.
(iii)
⟹ (i)
min(x,y)=x bedeutet, dass
x untere Schranke von
{x,y} ist und damit
x≤y gilt.
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Eine mathematische Wahrheit ist an sich weder einfach noch kompliziert, sie ist.
Émile Lemoine
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