Fourierreihen gerader und ungerader Funktionen

Für gerade und ungerade Funktionen vereinfachen sich die Fourierreihen wesentlich. Es handelt sich dann um reinen Kosinus- bzw. Sinusreihen.

Satz 170M (Fourierkoeffizienten gerader und ungerader Funktionen)

Ist fR[π,  π]f\in R[-\pi,\;\pi] riemannintegrierbar, so gilt für die Fourier-Koeffizienten von ff:
  1. wenn ff gerade ist:
    ak=2π0πf(x)cos(kx)  dxa_k=\dfrac{2}{\pi}\int\limits_0^\pi f(x)\cos(kx)\; dx für alle kN0 k\in\N_0
    bk=0b_k=0 für alle kN k\in \N
  2. wenn ff ungerade ist:
    ak=0a_k=0 für alle kN0 k\in\N_0
    bk=2π0πf(x)sin(kx)  dxb_k=\dfrac{2}{\pi}\int\limits_0^\pi f(x)\sin(kx)\; dx für alle kN k\in \N

Beweis

Nur für gerades ff, für ungerade Funktionen läuft der Beweis analog. ak=1πππf(x)cos(kx)=:φ(x)  dxa_k=\dfrac{1}{\pi}\int\limits_{-\pi}^\pi \underbrace{f(x)\cos(kx)}_{=:\varphi(x)}\; dx=1π(π0φ(x)  dx+0πφ(x)  dx) =\dfrac{1}{\pi}\left(\int\limits_{-\pi}^0 \varphi(x)\; dx+\int\limits_0^\pi \varphi(x)\; dx\right) =1π(0πφ(t)=φ(t)  dt+0πφ(x)  dx) =\dfrac{1}{\pi}\left(\int\limits_0^\pi \underbrace{\varphi(-t)}_{=\varphi(t)}\; dt+\int\limits_0^\pi \varphi(x)\; dx\right) (Substitution t=xt=-x) =2π0πφ(x)  dx =\dfrac{2}{\pi}\int\limits_0^\pi \varphi(x)\; dx \quad\Rightarrow Behauptung. Analog erschließt man bk=0b_k=0. \qed
 
 

Ein Mathematiker, der nicht irgendwie ein Dichter ist, wird nie ein vollkommener Mathematiker sein.

Karl Weierstraß

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