Als Zahlenbereiche sieht man Zahlenmengen an, deren Elemente gemeinsame Eigenschaften haben. Dabei beziehen sicher diese Eigenschaften oftmals auf die Durchführbarkeit gewisser (arithmetischer) Operationen innerhalb des Zahlenbereiches.
Neue Zahlenbereiche sind historisch meist dadurch entstanden, dass bestehende erweitert wurden, um die beschränkte Ausführbarkeit von Operationen zu überwinden.
Natürliche Zahlen sind aus dem Grundbedürfnis der Menschen erwachsen, Dinge zu zählen, d. h. die Anzahl von Objekten aus dem Lebensumfeld zu bestimmen.
Auch wenn es sich bei den natürlichen Zahlen um den einfachsten Zahlenbereich handelt, gibt es doch eine reichhaltige Theorie - die Zahlentheorie - die sich mit den Eigenschaften spezieller natürlicher Zahlen, wie z.B. der Primzahlen befasst.
Die nur eingeschränkte Durchführbarkeit des Wurzelziehens innerhalb der rationalen Zahlen (Irrationalität von 2, Beispiel 5225H) führte zu der Erkenntnis, dass die rational Zahlen "Lücken" aufweisen. Um diese zu füllen wurden die reellen Zahlen eingeführt.
Komplexe Zahlen
Mathematisches Symbol: C
Beispiele: i, 7+3i, 3−4i
Die Erweiterung der reellen Zahlen zu den komplexen Zahlen ist dadurch motiviert, dass z.B. Gleichungen wie x2=−1 nicht lösbar sind. Die Erweiterung wird vorgenommen, indem eine imaginäre Einheiti mit der Definition i2=−1 eingeführt wird.
Bei der Erweiterung zu den komplexen Zahlen muss man jedoch erstmals auch Eigenschaften aufgeben. Die gewohnte lineare Ordnung der reellen Zahlen, die man sich mittels eines Zahlenstrahls veranschaulichen kann, kann in den komplexen Zahlen nicht mehr aufrecht erhalten werden.
Mengenbeziehungen zwischen den Zahlenbereichen
Die durch Erweiterungen entstandenen Zahlenbereiche enthalten immer die Basisbereiche als Teilmengen, daher kann man die folgenden Inklusionsbeziehungen aufstellen.
N⊂Z, N⊂Q+,
Z,Q+⊂Q,
Q⊂R,
R⊂C.
Ohne gebrochene Zahlen
N⊂Z⊂Q⊂R⊂C.
Exotische Zahlenbereiche
Neben den oben erwähnten üblichen Zahlenbereichen gibt es auch "exotische" Zahlenbereiche, wobei sich diese Bezeichnung daran orientiert, dass sich diese unser Anschauung teilweise oder gänzlich entziehen. Diese Einteilung ist zu einem gewissen Grade willkürlich, da sich z.B. auch die komplexen Zahlen schon als gänzlich unanschaulich angesehen werden können.
Beispiele hierfür sind die folgenden Zahlenbereiche: