Klassen in der Zermelo-Fraenkel-Mengenlehre 
 Die Regel 
For4ZF erlaubt es uns für jede denkbare Eigenschaft 
φ eine 
ZF-Formel der Form 
{x∣φ(x,…)} zu bilden. Diese Objekte nennen wir 
Klassen oder auch 
Klassenterme, da sie im Allgemeinen keine 
Mengen sein müssen. Nur wenn die Axiome die Bildung einer entsprechen 
Menge zulassen, können wir sie wie 
Mengen behandeln. Handelt es sich bei einer 
Klasse um keine 
Menge sprechen wir von einer 
echten Klasse. 
 
Zur Vereinfachung der Schreibweise wollen wir konkrete 
Klassen der Form 
{x∣φ(x,…)} mit Großbuchstaben wie 
A,B,C… bezeichnen. Dabei gilt es einige Klippen zu umschiffen. Die allgemeine Quantisierung über 
Klassen ist in 
ZF nicht erlaubt. 
 
Wenn wir Aussagen über 
Klassen A mit gewissen Eigenschaften treffen, müssen wir immer daran denken, dass wir stets von konkreten 
Klassentermen der Form 
{x∣φ(x,…)} sprechen und niemals über abstrakte Klassenvariablen 
A etc., denn diese sind nicht Bestandteil unserer Sprache. Daher sind Terme wie 
∀A… oder 
∃A… in 
ZF nicht erlaubt, während sie bei Mengenvariablen sehr wohl Bestandteil der ZF-Sprache sind. 
 
Analog zu den 
Mengen, benutzen wir bei 
Klassen die abkürzenden Schreibweisen 
∀x∈Aφ für 
∀x(x∈A⟹φ) ∃x∈Aφ für 
∃x(x∈A∧φ)  
  Wir können 
ZF komplett basierend auf die Regeln 
For1ZF - 
For3ZF aufbauen und auf die Klassenbildungsregel 
For4ZF verzichten. Da diese aber eine einfache und bequeme Methode zur Bildung von 
Klassen gestattet, wollen wir 
For4ZF jedoch mit hinzunehmen. Dann benötigen wir eine Methode mit der wir die Klassenausdrücke in Ausdrücke ohne Klassenbildung zu überführen. 
 
 
 
Klassenersetzungsaxiom (KeZF) 
 Dieses Axiom ermöglicht es uns Klassenterme zu eliminieren oder für beliebige Eigenschaften welche zu bilden. 
- a∈{x∣φ(x,…)}⟺φ(a,…). 
 
 
Bemerkung 
 KeZF und 
For4ZF werden lediglich aus Gründen der Bequemlichkeit benötigt. Man kann zeigen, dass die von 
For1ZF - 
For3ZF erzeugte Sprache genauso mächtig ist wie die vollen ZF-Sprache ergänzt um 
KeZF. 
 
Alternativ hätten wir auch unsere Sprache um Klassenausdrücke erweitern können und KeZF zu ihrer Definition verwenden können. 
 
			Gott existiert, weil die Mathematik widerspruchsfrei ist, und der Teufel existiert, weil wir das nicht beweisen können.
			Andre Weil
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