Untergruppen 
 Sei 
(G,∘) eine 
Gruppe, 
H⊆G eine nichtleere 
Teilmenge von 
G. Wenn 
H bezüglich 
∘ eine 
Gruppe ist, so heißt 
(H,∘) Untergruppe von 
(G,∘). 
 
 
Bemerkung 16IP 
 Wenn 
(H,∘) Untergruppe zu 
(G,∘) ist und 
e das 
neutrale Element von 
(G,∘), dann ist 
e auch das 
neutrale Element von 
(H,∘). 
 
Wenn 
a′ Inverses zu 
a bezüglich 
(H,∘), dann ist es auch Inverses zu 
a bezüglich 
(G,∘). 
 
 Beispiele 
 (Z,+) ist eine 
Untergruppe von 
(Q,+), die ihrerseits eine 
Untergruppe von 
(R,+) ist. 
 
(Zn,+mod n) ist für alle 
n eine 
Untergruppe von 
(Z,+). 
 
Betrachte man alle durch 2 teilbaren Zahlen aus 
Z, so bilden diese bzgl. der 
Addition ein 
Gruppe, sind also 
Untergruppe von 
(Z,+). Analoges kann man für alle durch 3, 4 etc. teilbaren Zahlen feststellen. 
 
Wenn 
Sym(F) die 
Symmetriegruppe einer ebenen Figur ist, so bilden die 
Drehungen Rot(F) eine 
Untergruppe zu dieser. Man überzeugt sich leicht, dass zwei 
Drehungen immer wieder eine 
Drehung ergeben und die Umkehrung einer 
Drehung wieder eine 
Drehung ist. 
 
 
 Satz 5210A (Untergruppenkriterium) 
 Eine nichtleere 
Teilmenge H⊆G ist genau dann 
Untergruppe von 
G, wenn für zwei Elemente 
a,b∈H gilt: 
a∘b−1∈H. 
 
 Beweis 
 Wenn 
H Untergruppe von 
G ist, ist die Behauptung trivial erfüllt. Bleibt die Rückrichtung zu zeigen. 
 
Die Assoziativität gilt auf Grund der Assoziativität in 
G. Es ist 
e∈H, da mit 
a∈H nach Voraussetzung auch 
e=a∘a−1∈H. Auf Grund von 
a−1=e∘a−1 ist mit 
a also auch 
a−1 in 
H. Damit ist aber auch wegen 
a,b−1∈H⟹a∘b∈H der Abschluss gegenüber der Produktbildung gezeigt. 
□  
 Satz 5210B (Durchschnittssatz) 
 Der 
Durchschnitt beliebiger 
Untergruppen ist eine 
Untergruppe. 
 
Mathematisch formuliert: Sei 
G=(G,∘) eine 
Gruppe und 
(Hi,∘)i∈I eine beliebige Familie von 
Untergruppen. 
 
Dann ist der 
Durchschnitt i∈I⋂Hi bezüglich 
∘ eine 
Untergruppe. 
 
 Beweis 
 H:=i∈I⋂Hi  
H ist nicht leer, da 
e∈H  
H ist bzgl. 
∘ abgeschlossen. Für alle 
x,y∈H gilt: 
x∘y∈H (Denn 
∀i∈I:x,y∈Hi⇒x∘y∈Hi, also 
x∘y∈H.) 
 
Wenn 
x∈H gilt 
x∈Hi für alle 
i∈I, damit gilt aber 
x−1∈Hi für alle 
i, denn die 
Hi sind 
Untergruppen. Damit muss aber auch 
x−1∈H sein. 
□  
 
 
			Nicht etwa, daß bei größerer Verbreitung des Einblickes in die Methode der Mathematik notwendigerweise viel mehr Kluges gesagt würde als heute, aber es würde sicher viel weniger Unkluges gesagt.
			Karl Menger
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