Lösungsmenge linearer Gleichungssysteme
Satz 16C7 (Lösungsmenge eines linearen Gleichungssystems)
Sei
Ax=b ein lösbares
lineares Gleichungssystem mit
A∈Mat(m×n,K). Ferner sei
f:Kn→Km,
x↦Ax die zu
A gehörige
Standardabbildung. Ist
x0 eine spezielle Lösung (
Ax0=b), dann gilt für jede Lösung
v=x0+w, wobei
w∈kerf. Die Lösungsmenge schreibt man als
x0+kerf={x0+w∣w∈kerf}.
Beweis
Ist
x1∈Kn Lösung von
Ax=b, so gilt
A(x1−x0)=Ax1−Ax0 =b−b=0, also
x1−x0∈kerf ⟹x1∈x0+kerf.
Sei
x1∈x0+kerf, dann gibt es ein
w∈kerf mit
x1=x0+w. Es gilt:
Ax1=A(x0+w) =Ax0+Aw =b+0=b, also ist
x1 Lösung des
linearen Gleichungssystems.
□
Satz 16C9 (Elementare Zeilenumformungen und Lösungsmenge)
Beweis
Betrachtet man die Struktur der
elementaren Zeilenumformungen Z1 bis Z4, so sieht man, dass diese die Lösungsstruktur von
Ax=b nicht ändern. Alle Lösungen von
Ax=b sind auch Lösungen von
A′x=b′. Weil man nun diese Umformungen ebenso wieder rückgängig machen kann, sind die Lösungen von
A′x=b′ auch Lösungen von
Ax=b □
Nicht etwa, daß bei größerer Verbreitung des Einblickes in die Methode der Mathematik notwendigerweise viel mehr Kluges gesagt würde als heute, aber es würde sicher viel weniger Unkluges gesagt.
Karl Menger
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